Podiumsdiskussion "MOSCHEE-CEMEVI PROJEKT UND ASSIMILATION" So. 15.12.13 um 14.00 Uhr, ORT: Berlin-Cemevi
PODIUMSDISKUSSION: "MOSCHEE, CEMEVİ UND ASSIMILATION".
"Moschee-Cemevi Projekt:
Wenn Aleviten den Gang zur Moschee meiden, so soll die Moschee in ihre Gebetsstätte.
Die AKP-Regierung Erdogans plant ein Projekt für die gesamte Türkei, dass es in dieser Form zuvor nicht gab: So soll die Moschee der Sunniten mit dem Cemevi der Aleviten „fusioniert" werden, indem ein Gebäudekomplex entsteht, dass als Moschee-Cemevi bezeichnet werden darf. Die Aleviten sehen in dieser Aktion den wiederholten Versuch der Regierung Erdogans, Aleviten assimilieren zu wollen, denn dieses Projekt soll ausschließlich in Gegenden entstehen, die alevitisch geprägt sind.
Die Alevitische Gemeinde zu Berlin will die Podiumsdiskussion am 15.12.2013 zum Anlass nehmen, um über dieses Konzept zu diskutieren."
GÄSTE:
AABK Vorsitzender TURGUT ÖKER
HBV Vorsitzender ERCAN GEÇMEZ
HSD Vorsitzender ALİ KENANOĞLU
AKD Vorsitzender DOĞAN DEMİR
ORT: Berlin-Cemevi
DATUM: So. 15.12.13 um 14.00 Uhr
Vortrag: "Alevitisches Leben in der Diaspora" Fr. 13.12.13 um 18.00 Uhr Ort: Berlin-Cemevi
Wir laden herzlich ein zum Vortrag der Vorlesungsreihe
"Die Religionen und ihr Recht"
Devrim Deniz TANER
Alevitische Gemeinde zu Berlin e. V.
Prof. Dr. Dr. Peter SCHOLZ
Freie Universität Berlin
ALEVITISCHES LEBEN IN DER DIASPORA
Freitag, 13. Dezember 2013
18.00 Uhr Berlin-Cemevi
Alevitisches Leben in Deutschland
Die Aleviten, die nach Deutschland kamen, hatten unterschiedliche Motive, ihre Heimat zu verlassen. Die Ersten unter ihnen kamen im Zuge der Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer in den Jahren ab 1961 nach Deutschland. Nach dem Septemberputsch Evrens im Jahre 1980 verließen erneut viele Aleviten die Türkei und suchten im Ausland, insbesondere in Deutschland, nach Asyl. Mittlerweile leben seit fünf Jahrzehnten Aleviten in unserer Gesellschaft und genossen lange Zeit nur wenig Beachtung in der deutschen Öffentlichkeit. Wurden die Aleviten anfangs unter „Gastarbeiter", dann unter „Ausländer" und „Türken" subsumiert, treten heute verstärkt die eigenständigen Züge der religiösen und kulturellen alevitischen Traditionen hervor: Nicht wenige sprechen davon, dass das Alevitentum nicht nur klar vom schiitischen und selbstverständlich vom türkisch-sunnitischen Islam zu unterscheiden sei, sondern überhaupt außerhalb des Islams stehe. Dass die eigene Zuordnung und damit das Selbstverständnis der Aleviten selbst nicht einheitlich ist, hängt mit der Geschichte und der Situation der Aleviten in der Türkei zusammen. Die Aleviten gehören zweifellos zu jenen Religionsgemeinschaften, die trotz ihrer Bedeutung unbekannt blieben oder verschwiegen wurden.